Methoden der betrieblichen Gesundheitsförderung
Wer Methoden zur betrieblichen Gesundheitsförderung sucht, wird schnell fündig. Es gibt zahlreiche Programme, Aktionen und andere Maßnahmen, die sich auf dem Markt befinden. Nicht alle dieser Methoden sind aber gleich effektiv. Hier eine Übersicht über die gängigsten Maßnahmen:
Aufklärung
Broschüren, Vorträge, Beratungsgespräch fallen in den Bereich der gesundheitlichen Aufklärung. In der Tat ist ein Problem der betrieblichen Gesundheitsförderung, dass viele Mitarbeiter oft gar kein Bewusstsein für ihre Gesundheit bzw. ihren eigenen Gesundheitszustand haben. Einmalige Aufklärungsmaßnahmen können allerdings nicht genug sein. Wer einmal bei einem Gesundheitsvortrag war, wird aufgrund dessen kaum zu einem gesundheitsorientierten Menschen werden. Vielmehr gilt es, Aufklärungsmaßnahmen mit anderen Methoden zu kombinieren, um es den Mitarbeitern zu erleichtern, sich einem gesundheitsorientierten Lebensstil zu öffnen.
Kurse
Eine sehr häufig gewählte Maßnahme sind Kurse. Zum Beispiel Rückenkurse, Yogakurse, Aerobickurse oder auch Kurse zur Entspannung. Diese finden dann entweder einmal oder mehrmals wöchentlich statt – oft auch während der Arbeitszeit. Hier sollen die Mitarbeiter nicht nur die Gelegenheit haben, sich zu bewegen und sich zu entspannen, sondern auch eine Methode lernen, die sie dann selbst anwenden können. Die Nachteile von Kursen sind,
– dass sie meistens während der Arbeitszeit stattfinden,
– dass extra Räume benötigt werden,
– dass sie nur einen Gesundheitsbereich ansprechen (Bewegung/Entspannung/etc., aber nicht Ernährung oder andere Lebensaspekte),
– dass sie nur effektiv sind, solange sie regelmäßig durchgeführt werden,
– dass dort meistens nur Mitarbeiter auftauchen, die sowieso schon gesundheitsbewusst sind und
– dass viele Mitarbeiter das Angebot gar nicht wahrnehmen.
Aktionen
Spezielle Aktionen wie Gesundheitstage sollen die Aufmerksamkeit auf das Thema Gesundheit lenken. Meistens bestehen diese Aktionen aus Aufklärungsmaßnahmen, die das Gesundheitsbewusstsein steigern sollen. Aktionen können ein guter Ansporn sein, langfristig stellen sie aber keine zufriedenstellende Lösung dar.
Programme
Programme zur betrieblichen Gesundheitsförderung rufen die Mitarbeiter tatsächlich zur Aktion auf. Hier sollen zum Beispiel eine bestimmte Anzahl von Schritten gelaufen werden oder eine bestimmte Anzahl von Kilo abgenommen werden. Programme dieser Art können gut mit Aufklärungsmaßnahmen wie z.B. Kochkursen oder Vorträgen kombiniert werden. Ein Problem von Programmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung ist, dass diese sich nur über einen begrenzten zeitlichen Rahmen (= die Dauer des Programms) positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirken, wenn es nicht geschafft wurde, eine tatsächliche Bewusstseins- und langfristige Gewohnheitenänderung zu schaffen.
Arbeitsplatzergonomie
Auch die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes, insbesondere der Arbeitsräumlichkeiten, kann als Methode zur betrieblichen Gesundheitsförderung gewertet werden. Maßnahmen, die in diesen Bereich fallen sind z.B. die Anschaffung von lautstärkearmen Maschinen, die Einrichtung mit ergonomischen Bürostühlen und Sitzgelegenheiten oder die gesundheitsförderliche Gestaltung von Arbeitswegen.