4 wichtigste Aspekte, die für ein BGM/BGF sprechen

Am 6. September 2013 von Sascha Ballach
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Demografie, rechtliche, strukturelle und wirtschaftliche AspekteEs gibt viele Gründe für Firmen, in ein BGM bzw. BGF zu investieren:
•    Kostensenkung durch Verringerung von Krankheiten am Arbeitsplatz
•    Stärkung des Humankapitals und Sozialkapitals
•    Höhere Produktivität
•    Mitarbeiterbindung
•    Fachkräftemangel und demografischer Wandel
•    Imagegründe
•    etc.

Die Liste ließe sich noch um viele Punkte ausweiten und somit der Nutzen bzw. die Sinnhaftigkeit von BGM/BGF unterstreichen. In diesem Artikel sollen die 4 wichtigsten Aspekte im Bezug auf die rechtlichen, wirtschaftlichen, demografischen und strukturellen Aspekte zusammengefasst werden.

Rechtliche Aspekte

Krankheitskosten belasten nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Solidargemeinschaft. Um die Gefahr von Erkrankungen am Arbeitsplatz möglichst gering zu halten, hat der Gesetzgeber eine Reihe von Vorgaben gemacht. An erster Stelle sei hier das Arbeitsschutzgesetz genannt – dazu kommen (je nach Branche) weitere Vorschriften und Verordnungen, die allesamt dafür sorgen sollen, den Mitarbeiter zu schützen und die Gesundheit zu erhalten. Somit haben Unternehmen die gesetzliche Verpflichtung, in Sachen Gesundheit und Sicherheit tätig zu werden.

Demografische  und strukturelle Aspekte

Rente mit 67 – das bedeutet, dass Arbeitnehmer immer länger im Berufsleben stehen müssen. Aktuelle Statistiken zeigen, dass mit dem Älter werden, auch die Anzahl der Krankentage zunimmt. Neben den persönlichen Auswirkungen für die Betroffenen – wer ist schon gerne krank? – hat dies auch wieder Auswirkungen auf die Unternehmen. Unternehmen brauchen gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter, um die Unternehmensziele zu erreichen und so das Unternehmen und die Arbeitsplätze langfristig zu erhalten. Darüber hinaus spielen ältere Arbeitnehmer im Bezug auf das Sozialkapital eine wichtige Rolle – ältere Mitarbeiter halten Teams zusammen! Sie spielen im Netzwerk eine wichtige Rolle, die nicht unterschätzt werden sollte (Behr et. al, 2008)! Darüber hinaus halten ältere Mitarbeiter in der Regel ein hohes Fachwissen und eine hohe Fachkompetenz vor, die benötigt wird, um z.B. vor der Hintergrund des Fachkräftemangels den eigenen Nachwuchs auszubilden! Somit spielen sie im Bezug auf die Höhe des Sozialkapitals eines Unternehmens eine wichtige Rolle.
BGM spielt allerdings nicht nur im Bezug auf den Erhalt der Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeiter eine wichtige Rolle – auch für die jungen Mitarbeiter sind Maßnahmen im Bereich der Prävention wichtig!

Wirtschaftliche Aspekte

Unternehmen orientieren sich an Kennzahlen  – wie z.B. dem Return on Investment, Umsatz, Gewinn, Bilanzsumme, Cash Flow, etc. – um den Unternehmenserfolg zu messen.  Diese Kennzahlen sind so genannte „Hard Facts“. Darüber hinaus gibt es auch die weichen Faktoren. Diese beschäftigen sich beispielsweise mit den Mitarbeitern und sind nur schwer oder gar nicht in monetären Werten auszudrücken. Hierzu zählen beispielsweise das Humankapital und das Sozialkapital. Trotzdem sollten auch die weichen Faktoren in Unternehmen nicht außer Acht gelassen werden. Die Mitarbeiter und ihr Wissen und Können sind wichtige Ressourcen eines Unternehmens und vor dem zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland haben viele Unternehmen das Problem, ausscheidende Mitarbeiter, die beispielsweise in Rente gehen, gleichwertig zu ersetzen.
Unternehmen scheuen den Aufbau eines betrieblichen Gesundheitsmanagements häufig aus Angst vor hohen Kosten und hohem Zeitaufwand. Diese Angst ist unbegründet, denn der „Return on Investment“ (ROI) liegt im Durchschnitt bei etwa 1:4, das heißt, dass sich langfristig jeder hier investierte Euro in etwa vervierfacht. Der Zeitaufwand für das Unternehmen ist bei Einbeziehung eines externen Dienstleisters ebenfalls gering. Aktuell gibt es bereits erste Berechnungen bzw. Aussagen über den ökonomischen Nutzen von BGM. So liegt laut der „Initiative Gesundheit und Arbeit“ der ROI bei 1:2,5 bis 1:4,85 durch Einsparungen von Fehlzeiten. US-amerikanische Studien belegen sogar einen ROI von bis zu 1:5,9 durch BGM-Maßnahmen. Die gesteigerte Produktivität der gesünderen Mitarbeiter wurde bei vielen Studien nicht berücksichtig, so dass der Gewinn für das Unternehmen vermutlich noch höher liegt.
Um ein tatsächliches Bild der Möglichkeiten von BGM zu bekommen, sollte einmal die Perspektive gewechselt werden. Stellen Sie sich als Unternehmer doch einmal folgende Frage: Wie hoch ist der ökonomische Verlust  –  bedingt durch Motivationsverlust, innere Kündigung, Angst, Mobbing oder Burnout – für ihr Unternehmen, wenn Sie  gesundheitsförderlichen Maßnahmen nicht anbieten?
Wie wir sehen, gibt es eine Reihe von rechtlichen, wirtschaftlichen sowie demographischen und strukturellen Aspekten, die die Notwendigkeit eines BGM unterstreichen. Sei es die gesetzliche Verpflichtung, die sich aus dem Arbeitsschutzgesetz ergibt, die Rente mit 67 oder auch positive ROI – alle Punkte sprechen für die Einführung eines BGM. Gerne unterstützen wir Sie mit unserem Fachwissen und unserer Kompetenz bei der Umsetzung eines erfolgreichen BGMs in Ihrem Unternehmen! Rufen Sie uns an: 030/548 118 02.

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